Dr. Tamara Prentzell mit dem Forschungspreis 2019 ausgezeichnet

Freudestrahlend nahm die Wissenschaftlerin am Freitagabend den Forschungspreis der Deutschen Tuberöse Sklerose Stiftung entgegen.

In festlicher Atmosphäre hat die Deutsche Tuberöse Sklerose Stiftung am Freitag, den 22. Februar 2019, bereits zum dritten Mal ihren mit 10.000 Euro dotierten Forschungspreis verliehen. In diesem Jahr konnte sich die Wissenschaftlerin Dr. Mirja Tamara Prentzell über die Auszeichnung freuen. Die promovierte Protein-Biochemikerin ist am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Postdoc in der DKFZ-Juniorgruppe Hirntumor-Metabolismus tätig. Ausgewählt wurde die Preisträgerin von einer Expertenjury unter dem Vorsitz des Vorstandsvorsitzenden der Charité Berlin, Prof. Dr. Karl Max Einhäupl. Die ehrwürdige Preisverleihung fand in der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main statt. Die Verleihung des begehrten Preises übernahmen neben Prof. Dr. Einhäupl die Stifter der Deutschen Tuberöse Sklerose Stiftung, Anke Koch und ihr Mann Roland Koch.

 

Mirja Tamara Prentzells Forschungsschwerpunkt richtet sich auf das molekulare Signalnetzwerk um den Tuberöse Sklerose Proteinkomplex (TSC) und das Protein mTOR. Vor allem die Untersuchung , eines neuen molekularen Adapters des TSC, dessen Mutationen Epilepsie hervorrufen können, nimmt dabei eine besondere Bedeutung ein. Neben dem mTOR-Signalweg wird jedoch auch der Stoffwechselweg der essentiellen Aminosäure Tryptophan (TRP) als zentral für die Genese epileptischer Anfälle angesehen. Inwieweit eine in TS-Patienten vermehrte Aufnahme von TRP mit einem gesteigerten Abbau zu neurotoxischen TRP-Metaboliten korreliert, die möglicherweise epileptische Anfälle hervorrufen können, kann durch den mit 10.000 Euro dotierten Forschungspreis der Tuberöse Sklerose Stiftung in den nächsten Jahren noch weiter erforscht werden.

 

Durch die Arbeit an beiden Projekten wollen Dr. Prentzell und ihre Forschungsgruppe ein besseres Verständnis der epileptogenen Mechanismen in TS-Patienten erhalten. Dadurch erhoffen sie sich längerfristig, gezieltere Therapiemöglichkeiten für Epilepsie bei TS-Patienten entwickeln zu können, um deren Lebensqualität merklich zu verbessern. „Die Auszeichnung ist für mich eine große Ehre und zugleich eine tolle Anerkennung für die tägliche Arbeit, die unsere Forschungsgruppe leistet. Die Erforschung der Tuberösen Skelerose ist uns ein Herzensanliegen, um langfristig bessere Therapiemöglichkeiten für die Erkrankten ermöglichen zu können“, so Dr. Prentzell. „Dafür danke ich insbesondere der Leiterin unserer Arbeitsgruppe Dr. Christiane Opitz, sowie meiner Promotionsbetreuerin und Mentorin Prof. Dr. Kathrin Thedieck.“ Mit ihrer Arbeit zur Charakterisierung neuer Interaktionspartner des TSC Komplexes und Analyse der Signalnetzwerke ober- und unterhalb des TSC konnte sich Dr. Mirja Tamara Prentzell gegen die Mitbewerber durchsetzen und die Expertenjury überzeugen. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro steht der Preisträgerin im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten zur freien Verfügung.